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Die Befreiung des Individuums liegt in der Aufgehobenheit des Individuums in der Gemeinschaft als Individuum.

Die Individualität ist aus schmerzhaften und guten Gründen unser höchst verbrieftes Recht. Sie ist nicht unsere Quelle. Es kann nur Viele geben.

Was vorher Alles war, wurde unbewußt, als das Individuum, mit all seinen Vorteilen - aber auch mit seinem beschränkten Wahrnehmungsfeld - sich zu finden begann. Dem Neuen entglitt, was es hervorgebracht, Sehnsucht ist, was blieb ...

Ist eine Rückkehr unmöglich? Wo in der Zukunft können wir die große Verbindung wiederfinden?

Im Inneren haben wir kaum noch Zugriff und so erreichen uns die Wirkungen der Systeme, in die wir eingebunden sind, nur noch auf einer weit ins traumhaft Nichtgewußte verdrängten Ebene.

Was hält uns davor zurück, sie uns wieder bewußt zu machen? Im wesentlichen unser allseits akzeptierter Wert der Individualität als höchstes verbrieftes Recht.

Als Gegenteil dieses unhinterfragt höchsten Wertes wird die Unterordnung in eine Gemeinschaft gedacht, ein ameisenhaftes in Reih- und Glied-Stellen. Davor haben alle - berechtigterweise - Furcht. Wieder einmal schickt uns die Gegenteildenkfalle auf den Holzweg.


Einst erlebten wir alles als verbunden. Dann lernten wir zu unterscheiden. Nun wissen wir langsam genug, um der großen Verbindung wieder gewahr werden zu können.




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complexity remains
©1999 Robert Stein-Holzheim