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Systemische Techniken sind die Rituale des dritten Jahrtausends.

In dem Maße, indem wir erkennen, daß wir Anteilige eines Größeren sind, seien es Familien, Organisationen, Völker oder eben die ganze Menschheit, verstehen wir auch, daß die im System wirkenden Dynamiken nicht allein durch die Analyse des Verhaltens einzelner Teile verstanden werden können.

Ein System ist nicht nur wirklich mehr als die Summe seiner Teile, es weiß auch mehr über sich, als alle seine Mitglieder. Darum muß es selbst befragt werden, wollen wir seine Dynamiken verstehen und Lösungen finden.

Wie aber befragt man ein System?

Eine Methode besteht darin, von einem betroffenen Mitglied Stellvertreter für die anderen wesentlichen Teile des Systems nach eigenem Gefühl in den Raum stellen zu lassen. Diese Anordnung enthält so die Stellung der Systemteile zueinander.

Ein dafür ausgebildeter, gereifter Mensch kann nun durch Befragen, Schauen und Umstellen die Dynamik und den jedem Teil gemäßen Platz ans Licht bringen. Aus dieser Einsicht in die Systemwahrheiten können Lösungen gefunden werden.

Diese noch zu wenig bekannte und hier in der Kürze nicht wirklich darstellbare Methode hat mich in ihrer An-wendung persönlich tief beeindruckt.

Das "Aufstellen" besitzt das Potential, uns Lösungen für systemische Verstrickungen und Probleme von der familiären bis zur diplomatischen Ebene zu ermöglichen.¹




¹ Interessierten lege ich die Lektüre der Publikationen von Bert Hellinger ans Herz.


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complexity remains
©1999 Robert Stein-Holzheim