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An das Größere zu glauben ist das Kleinere.

Jenen, die gerne glauben, verstellt sich der Blick auf das, was noch viel größer und phantastischer ist, als alles was sie erhalten, indem sie sich ins Glauben gehenlassen.

Dieses "Gerne etwas glauben, das über alles hinausgeht", ist ein Bescheiden auf das Kleinere, um das Größere, an das man gar nicht glauben muß, nicht wahr zu nehmen.

Denn zu erkennen, daß, was uns umgibt, größer ist, als alles Glauben, erfordert nur das Öffnen der Augen ...

So können wir beispielsweise glauben "wir kommen von irgendwo her" oder wir können glauben, "daß da überhaupt nichts war, vorher". Keines von beidem scheint mir notwendig. Ich sage: "Dazu sag´ ich nichts", und lasse das Wunder völlig offen.

Denn ein Kontext, der uns nicht zugänglich ist - wie ein "Davor" - ist eben ein Kontext, der uns nicht zugänglich ist.
Wir können nur halluzinieren, welche Qualitäten darin wohl wirkten.
Doch in dem Moment, wo wir uns darauf festlegen, nehmen wir dem Moment und uns die Unendlichkeit all dessen, was sein könnte.


Das Schweigen vor dem "Einen Glauben dorthin setzen, wo man nichts erkennen kann", ist größer, als das Erleben des Setzens eines Glaubens.




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complexity remains
©1999 Robert Stein-Holzheim