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Das Ganze bestimmt unser Sein.

So wie die Atomstruktur, um stabil zu sein, eine bestimmte Anzahl von Elektronen pro Kernteilchen haben muß, so erfüllen sich auch größere, makroskopische Gestalten, Moleküle, Zellen, Lebewesen, Gemeinschaften und geistige Konstellationen, um als Gestalt zu existieren.

Gibt ein Atom ein Elektron ab, holt es sich eines vom nächsten, das vom übernächsten und so weiter - wir nennen das dabei entstehende Phänomen Strom und wundern uns kein bißchen, daß das Fehlen des Elektrons in einer Atomhülle sich über endlose Kabel auswirkt bis zu unserer Stereoanlage.

Ebenso verhält es sich mit anderen in Systemen unerfüllten, aber immanenten Werten.

Sei es die fehlende Anerkennung eines Mitarbeiters oder die Nicht-Würdigung eines Familienmitgliedes. Das System erfüllt sich immer, und sei es im Nachfolger des Mitarbeiters oder im Nachfolger des geächteten Familienmitgliedes.

Dieser Zusammenhang ist nonlokal und daher macht die Frage nach einer linearen Informationsübertragung keinen Sinn.

Physiker verzweifeln grundlos, wenn zwei in Gegenrichtung abgefeuerte Photonen immer aufeinander bezogen bleiben¹ , egal wann wir messen - sie sind Teil einer Gestalt und können nicht anders.

Bilden sich solche zusammengehörigen Systeme im Bewußtsein von Menschen, kann man oft unheimlich scheinende Parallelen erkennen, die nur durch ihre Sinnhaftigkeit verbunden scheinen. Doch es ist nicht der Sinn, sondern die Erfüllung des Systemmusters, das wir als Sinnhaftigkeit erleben.




¹EPR-Phänomen, verschränkte Quantenzustände


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complexity remains
©1999 Robert Stein-Holzheim