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Wofür ist die Frage besser als Warum.

Wie ist die wahrnehmende Ausrichtung auf die Zukunft zu bewerkstelligen?

Wenn wir fragen, fokussieren wir. Wir fokussieren durch Sprache. Fragen haben Richtungen. Konsequent "Warum?" zu fragen, erzeugt so einen unendlichen Regress ins unabänderlich Vergangene. Das Warum versucht die immer noch davorliegende Ursache festzumachen, wir schauen mit ihm in die Vergangenheit.

Die Zukunft kommt automatisch in den Fokus, fragen wir "Wofür?". Die Frage "Wofür lebe ich?" gibt mir die Wahl ...; "Warum lebe ich?" führt zurück bis zu einem ungewissen Urknall und der Sinn dieses Warums eröffnet sich dennoch nicht.

In den Antworten auf die Fragen, was wir in der Zukunft durch unser Tun für uns erreichen, offenbaren sich natürlich unsere allzuoft unbewußten Motive. Denn unsere Sehnsüchte zielen in die Zukunft.

Dabei ist mit "erreichen" jedoch jedes durch die Frage geoffenbarte Ergebnis gemeint, auch wenn uns das erst nicht gefallen will ...

In der Weise, wie sich die Zukunft ausbildet, tritt das lebende Wesen des Jetzt in die Welt. Will man also die Zukunft verändern, so verändere man das Wesen, das sich entfaltet. Fühlt ein Wesen Untergang, so wird sich Untergang manifestieren. Was von außen kommt, mag es verzögern, jedoch nicht aufhalten. Solange das Wesen sich fragt, Warum alles so miserabel läuft, verstellt ihm das Warum den Blick auf die eigene, längst getroffene Entscheidung, die es dann natürlich auch nicht ändern kann ...


Wofür zu fragen, kann uns zeigen, was wir wirklich wollen - nehmen wir die Antworten an, kann Wandel beginnen.




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©1999 Robert Stein-Holzheim