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Die Frage nach dem Sinn des Lebens lässt eben jenen vermissen ...

Was ist der Sinn des Lebens? Was ist das eigentlich für eine Frage?

Zuvörderst könnten wir prüfen, aus welchem Bezugssystem heraus sie fragt und ob mögliche Antworten dort zu finden seien.

Der Begriff "Sinn" ist im Reich des Verstandes beheimatet und als eine Form inhaltlichen Zusammenhanges definiert.

"Leben" hingegen existiert schon sehr viel länger, als das erste Wort zu seiner Benennung.

Im Bereich des Verstandes können wir fragen: "Hat das Leben überhaupt einen Sinn?". Im Bereich des Vorsprachlichen, des Lebens selbst jedoch ist Schluß mit Fragen, hier hilft nur das Erleben und das gebiert nicht Sinn, sondern ein Gefühl, eine Haltung zum Leben.

Im Verstand ist die Frage gleichermaßen gut begründet unzählige Male sowohl mit Ja als auch mit Nein beantwortet worden - tertium datur! Beide unentscheidbare Alternativen sind zu verwerfen und ein Drittes zu suchen.

Beispielsweise, daß das für jeden anders gilt und sich generell für alle Leben gar nicht beantworten läßt. Zumindest müsse es erlaubt sein zu fragen, ob denn mit der Frage alle Leben gemeint seien - und da kann ich nur antworten, daß, was beispielsweise mein Leben angeht, niemand denn ich selbst diese Antwort finden könne, sollte es sie denn geben, beziehungsweise würde ich sie denn benötigen.

So erscheint mir der Sinn des Lebens eben ein solcher - ein "Sinn für das Leben" wie etwa mein Tastsinn.

Alle dennoch gegebenen Antworten haben nur zur allgemeinen Verwirrung der Menschheit beigetragen ...





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©1999 Robert Stein-Holzheim