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Es gibt keine Dinge. Es gibt keine Identität.

Die jahrtausendewährende Suche nach dem "Ding an sich" hat sich als "Der Witz an sich" herausgestellt.

Denn im immer Kleineren erweist sich das Konzept des "Dinges" als wesenlos. Die Realität besteht dort aus Bezüglichkeiten, Verschränkungen, Energie-differenzen und Wahrscheinlichkeitsverteilungen des mehrheitlich Unmöglichen oder, wie die Physiker sagen: Quantenunbestimmtheiten.

Was bleibt, sind unendlich komplexe Schwingungs-muster virtueller und mit Geschick und Glück messbarer Teilchen, die keine Teilchen sind, sondern Wellen, die keine Wellen sind sondern ...

Da sind keine identifizierbaren "selbstidentischen" Elektronen, die man markieren und wiederfinden könnte wie Delphine, es gibt nur die Elektronen-haftigkeit in subatomaren Beziehungen.

Poetische Physiker haben diesen Bereich der Realität, der allem zugrundeliegt, ohne daß er einen Grund hätte, "Alices Wonderland" genannt.
Von dort aus baut sich alles nahtlos auf, so sind auch wir, ununterbrochen myriardenfach neu geschaffen aus unergründlichem Quantenschaum.

Das Konzept des Dinglichen verliert völlig seinen aus dem Alltag entlehnten Sinn. Hier regiert das Dazwischen das Sein.

Der Blick auf das Dazwischen stellt den Verbindungsaspekt von Welt in den Vordergrund der Wahrnehmung, wo wir sonst gewohnt sind, auf die Dinge zu sehen. Das nenne ich einen frischen Blick in die Welt tun.





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complexity remains
©1999 Robert Stein-Holzheim