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Wenn es heißt: "Bekämpfe Dich in deinem Fehl", so ist dies eine Anweisung, sich selbst zu schwächen.

Wie man selbst sein soll, will, darf - ist Quell all der Kämpfe mit uns selbst.

Mit einem Gegner, den wir schon durch die Aufnahme dieses Kampfes unterschätzen.
Den zu besiegen wir nicht fähig sind, hat er doch alle unsere eigenen Fähigkeiten und - da er sich direkt aus unserem Unterbewußtsein speist - Strategien, die wir nicht durchblicken.
Nicht mit dem bißchen Verstand, den wir ihm entgegenzusetzen haben !

Und selbst wenn: hier zu siegen würde einer Amputation gleichkommen: Wandel und Integration statt nieendenwollenden Kampfes bringt Lösung, wo Zerknirschung sonst die Seele quält.

So scheint es angebrachter, jenen Teilen von uns, die wir zu bekämpfen gewohnt sind, Frieden anzubieten, ihnen ruhig ins Antlitz zu schauen, wo wir uns sonst abwenden und dadurch nichtverstehen.

Wer immer uns empfiehlt, den Kampf gegen uns selbst aufzunehmen, weiß nicht, welcher Weg zur Liebe führt.

Das Akzeptieren aller Facetten unserer Selbst ist die Vorbedingung, überhaupt mit ihnen arbeiten, sie wandeln zu können.

Das Geheimnis ist, unser Sein und Handeln nicht in Eins zu setzen:

"Ich tue x" heißt nicht "Ich bin ein X-er!"

Stelle eine andere Frage:

"Was erreiche ich, indem ich x´e?"
und:
"Was könnte ich stattdessen tun, um X zu erreichen?"


Spreche freundlich mit Dir und mache Dir Deine vormals ungeliebten Teile zu Verbündeten.




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©1999 Robert Stein-Holzheim