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Das Nichts ist das Potentielle.

Das Nichts meint die Abwesenheit von "Etwas", das gemeint sein könnte.

Meinen wir aber mit Etwas "überhaupt Etwas" so werden wir immer etwas finden. Insofern geht die Sprache in ihrer Bedeutungsabsicht des Wortes "Nichts" gänzlich an der Realität vorbei ...

Und selbst wenn wir als Physiker versuchen, alles "Etwas" aus einem Raum zu entfernen, finden wir staunend unendlich viele virtuelle Teilchen, mögliche Energiezustände etc. und keineswegs eine "Abwesenheit von Allem". Im Gegenteil: Versuchen wir diese Art des Nichts zu vermessen, staunen sogar die Rechner - denn wir erhalten unendlich hohe Energiewerte, wo wir uns doch bemühten, Leere zu erzeugen ...

Sage: Ich tue das Nicht. Ich tue bewußt das Nicht. Wenn wir etwas nicht tun, so ist es auch an uns, das, was man nicht tut - Das Nicht - und alles, was daraus hätte erwachsen können, zu würdigen.

Denn wir tun mehr, als nur etwas anderes, wenn wir etwas nicht tun. Dies unendlich je Andere, daß durch unsere Wahl für ein Bestimmtes unausgefaltet bleibt, zu schauen, ist der Blick auf die Fülle des potentiellen, womöglich andererwelts Verwirklichten, nicht jedoch in unserem Moment ...

Dies gibt unserer Wahl in dieser Welt eine andere Tiefe und Dimension. Ein Nicht meint immer das Allesandere.


Das Nicht des Seins ist die Fülle.




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complexity remains
©1999 Robert Stein-Holzheim