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Die Erlösung ist der Verrat am gesamten System.

Es ist die Freiheit, die wir der Welt geben, zu geben bereit sind, die es ausmacht, was wir wahrnehmen und wie nah wir uns erlauben, der Erlösung zu sein.
Denn in die Erlösung zu gehen ist erkauft mit der Aufnahme aller Schulden aller Systeme, die sich ja alle nach eben dieser Erlösung so sehr sehnen, all die Zeiten, oh all die Zeiten.

Dem nun, der geht, der sich selbst erkennt und löst als in der Schuld und Lösung aller seiend, der nicht mehr ist und darum umfassend, dem wandelt sich die Schuld in Mitgefühl, der geht und tritt durch das Tor, das es nicht gibt.

So wird die Frage nach der Erlösung zur Gewissensfrage. Nämlich ob wir, im Angesicht des Firmaments, bereit sind, alle Schuld und alle Mühsal auf uns zu nehmen und im "nicht mehr weiter so" zu wandeln.

Und erst, wenn auch nicht mehr der letzte Tropfen von Selbstmitleid oder Stolz zu spüren ist, erst dann und auch erst dann, wenn, was folgt, absichtslosen Herzens Freude ist, erst dann ... gehen wir vieleicht den Schritt, den niemand gehen kann.


Einverstanden, Gefährt zu sein,
wo wir nicht mehr sind -
zu Gast im eigenen Hause.




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complexity remains
©1999 Robert Stein-Holzheim