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Niemand wird über uns richten, denn wir selbst.

Es sei denn, wir entschieden uns, als jemand anderes über uns zu richten, was bedeuten würde, wir hätten uns entschieden, Gott zu spielen, um nicht zu merken, daß wir es sind.

Es ist immer die gleiche Entscheidung: Lebt man, oder läßt man sich leben - wehe jedoch, wenn man sich zum "sich leben lassen" entscheidet, denn man vergißt, daß es eine Entscheidung war.

Das macht uns also - über die Verantwortung für unsere Taten hinaus - ebenso verantwortlich für die Beurteilung derselben.

Keine überirdische Instanz, die uns davon befreit, keine himmlische Ethik-Kommission, die weise schlichtet, wo wir nicht weiterwissen, niemand, dem wir in letzter Opferhaftigkeit gegenübertreten und der uns das Bündel, das wir tragen, abnähme.

Man stelle sich auch mal vor, was das für ein höherdimensionales Wesen für eine Strafe wäre, endlos die immer gleichen, angeblichen Unzulänglichkeiten Sterblicher zu beurteilen und immer und immer wieder irgendwelche Richtersprüche abzusondern, während Abermillionen dieser beschränkten Wesen "Richte mich, richte mich!" riefen.


Der jüngste Sohn ist immer so lange der jüngste, bis der nächste geboren wird.
Der jüngste Tag, bis der nächste Tag anbricht,
der dann der jüngste ist.
Daher ist immer der jüngste Tag.




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©1999 Robert Stein-Holzheim